Semiotik war schon immer ein wichtiges, innovatives und ergebnisreiches Angebot von KMB| und eine der großen persönlichen Leidenschaften von Dr. Klaus M. Bernsau.
Leistungs- und Branchenvielfalt
Wir haben Kampagnen, Marken, Verpackungen, Produktgestaltungen und Ladenausstattungen sowie Büro- und Messedesigns semiotisch untersucht und schließlich sogar ganze Regionen mit Hilfe der Semiotik analysiert und beraten. Zu den Branchen, in denen wir mit Semiotik arbeiten gehören neben Lebensmitteln und Getränken, Mobilität und Logistik, Schönheit und Gesundheit, Telekommunikation und IT sowie Politik und Verwaltung.
VUCA-World und Digitalisierung
Gerade die allumfassende Digitalisierung bei gleichzeitiger Dynaminisierung und wachsender Unsicherheit – Stichwort VUCA (Volatile, Uncertain, Complex, Ambigious) – ist ein rießiges Einsatzgebiet der Semiotik. In jeder App, in jeder SAAS, in jeder Social Media Plattform stecken unzählige häufig nicht hinterfragte Interpretations- und Zeichensetzungsprozesse.
Das obwohl Computer häufig als Symbolmanipulatoren definiert werden. Auf Grundlage der zentralen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Semiotik wissen wir, das jeder Verarbeitung von Realität, jeder Kommunikation und jeder Speicherung von Wissen die Anwendung von Zeichen, meist von Zeichensystemen, unbedingt vorausgeht. Diese ‚Verzeichnung der Welt‘ ist nicht nur immer ein Ausschnitt und eine Modellierung der direkt nie zugänglichen Realität, die genutzten Zeichen und Zeichensysteme geben in diesem Prozess immer der Realität auch etwas von sich mit. Dieses Etwas-Mehr steckt nicht in der durch Sprache, Pictogramme, Computercode oder Emojis kommunizierbar gemachten Realität, sondern kommt erst durch diese Zeichen selbst hinzu und damit in unser Bewusstsein.
Digital Semiotics – das Buch zum Verständnis digitaler Zeichen und Welten
Mit dem bei Springer im Frühsommer 2024 erschienenen Buch „Digital Semiotics. Digitale Produkte und Services mit Zeichentheorie besser verstehen und besser gestalten“ hat Dr. Klaus M. Bernsau sicher das deutschsprachige Grundlagenwerk zu einer angewandten und praxisorientierten Semiotik für die digitale Gesellschaft geschrieben. Es behandelt eine Vielzahl digitaler Phänomene: vom Verlust der Deutungsmacht der Konzerne über ihre Marken durch Social Media über Crowd Thinking und SEO bis zur Entwicklung von Software als semiotischem Tun. Das Buch bietet aber gleichzeitig den Einstieg in die praxische Arbeit mit Semiotik für angehende Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen aus verschiedensten Tätigkeitsfeldern. Dazu wird das Semiotic Mindset vorgestellt, in mehreren Sprints semiotisches Arbeiten durchgespielt und zahlreiche Tipps und Anknüpfungspunkte für die Anwendung von Semiotik im Management digitaler Produkte und Services gegeben.
Die Deutsche Gesellschaft für Semiotik als zentrale Anlaufstelle für Wissenschaft, Wirtschaft, Presse und Gesellschaft
Die 1975 gegründete deutsche Gesellschaft für Semiotik (DGS e.V.) repräsentiert als offizielle, wissenschaftliche Gesellschaft alle semiotisch arbeitenden Forscher:innen und Lehrenden in Deutschland bzw. dem gesamten deutschsprachigen Raum. Mit ihren zur Zeit 18 Sektionen – von Archäologie über z.B. Design, Medien und Wirtschaft bis zu Zeichenphilosophie – steht sie aber auch für die große Breite semiotischer Anwendungsfelder in Wissenschaft und Praxis. Sie ist damit die Anlaufstelle für Praktiker:innen, die auf Fragen und Herausforderungen mit Zeichenphänomen im engeren und weiteren Sinne stoßen, sowie für Wissenschaftler:innen aus vielen anderen Disziplinen, die feststellen, dass Bedeutungsstrukturen, Symbolsysteme oder Interpretativität Relevanz bei ihren Fragestellungen haben oder bekommen. Codes, Narrative, Storytelling, Visual Turn, Bildsprachen, Ikongraphie sind nur einige Beispiele von populären Begriffen und Erklärungsmustern die gleichermaßen durch die Presse wie die wissenschaftliche Literatur schwirren, die in hohem Maße Anknüpfungsmöglichkeiten zu einer fundierten semiotischen Arbeit bieten.
Klaus Bernsau Beirat und neuer Geschäftsführer der DGS
Dr. Klaus M. Bernsau ist seit 2007 Beirat für den Themenbereich Wirtschaft (Unternehmen, Organisation, Institutionen, Branding, Marketing, Consulting, Management, Wirtschaftswissenschaft u.v.m.) in der DGS. Im September 2024 wurde er einstimmig von der Mitlgiederversammlung zu deren neuem Geschäftsführer gewählt. Er bringt dazu nicht nur seine fast zwanzigjährige Erfahrung als Unternehmer und Geschäftsführer mehrerer Unternehmen ein, Dr. Bernsau war bereits viele Jahre Vorstand des Beraternetzwerks ncrm network consulting rheinmain e.V. Vor seiner Wahl präsentierte er dem Beirat der DGS in einem Zukunftsworkshop Impulse wie die DGS noch besser ihr Potential – das ihrer Mitglieder und das der vielen semiotisch Forschenden, Lehrenden und Lernenden – für die häufig im Kern (auch) semiotischen Fragestellungen der heutigen globalen, digitalen und medialen Gesellschaft entfalten kann. Eine Schlüsselrolle kommt dabei sicher auch den drei aktuellen Semiotik-Studiengängen in Deutschland in Chemitz, Passau und Potsdam zu. Darüber hinaus bieten aber auch viele weitere Hochschulen und Studiengänge semiotische Module und Vertiefungsmöglichkeiten an. Klaus Bernsau selbst lehrt seit vielen Jahren an seiner Alma Mater der Universität Duisburg-Essen in verschiedenen Konstellationen angewandte Kommunikations- und Zeichtheorie, aktuell z.B. unter dem Titel: „Creators, Codes und KI. Digitale Zeichen erkennen, verstehen und gestalten.„