Am 20.2.2019 fand in Wiesbaden die erste Digitalisierungs-Werkstatt Rhein-Main statt. Dieses neue Format richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, die einen schnellen und einfachen Einstieg in ihre Digitalisierung suchen. Das Angebot der Digitalisierungs-Werkstatt umfasst praktische Lösungsbeispiele und grundsätzliche Orientierung zu den Möglichkeiten neuer IT-Anwendungen für die Organisation von Prozessen und Teams sowie für die Kommunikation mit Kunden und Mitarbeitern. Organisiert wird die Digitalisierungs-Werkstatt von KMB| Dr. Klaus M. Bernsau | Konzept Management Beratung für Unternehmenskommunikation und der Wiesbadener Social Media Manufaktur. Wichtiger Unterstützer war auch das First Choice Business Center Wiesbaden, in dessen Räumen die Veranstaltung stattfanden.
Teilnehmerzahl: Erwartung deutlich übertroffen
Die Veranstaltung war mit über 40 Teilnehmern sehr gut besucht. Die Erwartungen der Veranstalter für den Start dieses neuen Formats wurden sogar übertroffen. Die offenen und sympathischen Räume des First Choice Business Center sorgten dafür, dass die Teilnehmer gleich miteinander ins Gespräch kamen oder sich an den Info-Inseln der beteiligten Unternehmen informierten. Als Impulsgeber und Aussteller beteiligten sich insgesamt 8 Unternehmen bzw. Berater:
· Frank Hamm Kommunikation und Kollaboration
· KMB| Dr. Klaus M. Bernsau | Konzept Management Beratung für Unternehmenskommunikation
· Wiesbadener Social Media Manufaktur
Die Veranstaltung gliederte sich in drei Teile: in einem ersten Block wurden drei kurze 15minütige Impulse gegeben, dann war wieder ausführlich Zeit zum Austausch und für Fragen, begleitet von kleinen Snacks und Getränken, im dritten Teil wurde in parallelen Workshops die Gelegenheit geboten, Anwendungen genauer kennenzulernen und schon mal auf die eigenen Bedürfnisse hin abzuklopfen.
Fokus auf Mensch und Technik
Die Impulse eröffnete Frank Hamm, Berater für Zusammenarbeit im Team. Er präsentiert zentrale Prinzipien der erfolgreichen und erfüllenden menschlichen Arbeit, die seiner festen Auffassung nach gerade in Zeit vermehrter Digitalisierung ihre Gültigkeit behalten. So ist Frank Hamm der Überzeugung, dass fokussiertes Arbeiten produktiver und gesünder ist als das viel zu oft praktizierte Multitasking. Die zunehmende Flexibilisierung der Arbeit wird nur dann für Unternehmen und Mitarbeiter zum Vorteil, wenn man sie bewusst – achtsam – gestaltet und auf ein ausgewogenes Verhältnis von beruflichen und persönlichen Zeiten achtet. Diese und weitere Anregungen von Frank Hamm können Sie hier nachlesen.
Den nächsten Impuls setzte Johannes Kellinghusen E-Business Spezialist der Würth GmbH & Co. KG. Beim „Schrauben-Würth“ hat man festgestellt, dass nicht selten die Kosten, die gerade in kleinen Betrieben durch die Abwicklung einer Bestellung entstehen, höher sind als der Warenwert der bestellten „C-Teile“ wie Schrauben. Trotzdem können fehlende Schrauben ganze Baustellen lahmlegen – zum Ärger von Handwerker und Bauherren gleichermaßen. Hier bietet Würth als kostenlosen Service für seine Kunden eine komplette Digitalisierung des Bestellprozesses. Dieser reicht von der einfacheren Erfassung des Lagerbestands und der Lieferung per Scanner bis zur elektronischen Übermittlung aller mit der Bestellung verbundenen Dokumente wie Lieferschein und Rechnung direkt in EDV der bestellenden Partner. Damit das auch alles klappt und es nicht an Schnittstellen und Datenformaten scheitert, stellt Würth eine umfassende Beratung zur Verfügung. Natürlich lassen sich diese Systeme auch per Smartphone steuern. Neben den Liefergeschwindigkeiten: maximal 3 Stunden direkt auf die Baustelle und 60 Minuten bis zur Abholung in den Filialen beeindruckten die Zuhörer am meisten die neuen 24-Stunden-Filialen, die Würth schritt für Schritt eröffnet. Weitere Informationen zur elektronischen Bestellung bei Würth finden Sie hier.
Erst aus Erfahrungen lernen, dann innovieren
Dr. Klaus M. Bernsau setzte den letzten Impuls. Er betonte, dass es extrem wichtig sei, vor dem Einsatz neuer Technologie die richtigen Lehren aus den bisherigen Technologien und Abläufen zu ziehen. Im Bereich der internen Kommunikation verwies er dazu auf die viel beklagten Probleme mit der E-Mail-Kommunikation. Wenn diese nicht analysiert würden, würden diese sich im Zweifel auch durch neue technische Lösungen wie ein Unternehmens-Chat oder umfangreiche Kollaboration-Software nicht beheben lassen. Er verdeutlichte dies dann am Beispiel der externen Kommunikation und der Unternehmenswebseite.
Hier haben KMB| Konzept Management Beratung für Unternehmenskommunikation und die Wiesbadener Social Media Manufaktur an der Hochschule Rhein-Main eine neuartiges Analyse-Instrument zur Bewertung der Qualität von Webseiten entwickelt. Das besondere an den neuen Qualitätskriterien dieses Instruments ist, dass diese Webseiten tatsächlich ganzheitlich erfassen und nicht, wie andere am Markt eingesetzte Tools nur einzelne Aspekte wie Suchmaschinen-Optimierung (SEO) oder Usability und User Experience in den Vordergrund stellen. Dr. Bernsau präsentierte dann noch die erste größere Untersuchung, die mit dem neuen Analyse-Instrument an Handwerker-Webseiten durchgeführt wurden. Die Ergebnisse zeigen leider noch erhebliches Verbesserungspotential an den derzeitigen Webseiten im Handwerk. Besondere Schwächen liegen in den Bereichen SEO, Zielgruppenansprache und Usability. Und solange dies nicht erkannt und aktiv angegangen wird, macht – so Dr. Bernsaus Fazit – ein Einstieg in E-Commerce oder Social Media Kommunikation wenig Sinn. Weitere Details und genauen Ergebnisse der Webseiten-Analyse können Sie hier anfordern.
Kollaboration: Vielfalt der Lösungen nutzen
Im Anschluss an die sehr intensive und gut gelaunte Netzwerkphase mussten sich die Teilnehmer für einen der beiden Workshops entscheiden, in denen unterschiedliche Digitalisierungs-Lösungen – beide aus dem Bereich der Team-Kommunikation und Zusammenarbeit vorgestellt wurden. Paul Herwarth von Bittenfeld Partner bei //Seibert/Media stelle in seiner Gruppe die Arbeit mit der Google-Suite vor. //Seibert/Media ist lizensierter Google-Partner. Die Google-Suite erlaubt sehr flexibel im Team mit Dokumenten und Formaten zu arbeiten, die Nutzer häufig aus der eigenen Erfahrung schon kennen. Da es sich um eine Cloud-Anwendung handelt, kann man ohne größere technische Investitionen sofort starten und sie zudem von überall nutzen. Das Thema Google wird häufig kritisch aus Datenschutzgesichtspunkten gesehen. Aber auch hierauf war das Team von //Seibert/Media vorbereitet, der Rechtsanwalt der sie und ihre Kunden in Datenschutzfragen berät war gleich mitgekommen. Mehr Informationen zu den Google-Suite-Lösungen von //Seibert/Media finden Sie hier. Rund um das Thema Google Suite finden bei //Seibert/Media auch regelmäßig die in Wiesbaden und Umgebung sehr beliebten Google Suite Frühstücke statt.
Im parallelen Workshop stellte Oliver Bibo, Leiter Partner Management der Blueend AG, die Kollaboration Lösung XELOS vor. XELOS ist seit 15 Jahren erfolgreich als Kollaborationlösung am Markt und wird in Frühjahr in der Version 8 gelauncht. Bei XELOS hat man im Gegensatz zu offenen Lösungen wie Google alles in eigenen Händen. Das betrifft nicht nur den Ort, von wo aus die Lösung betrieben wird und die Daten gespeichert werden, sondern vor allem die Ausgestaltung der Oberflächen und Funktionen, auf die Mitarbeiter und Abteilungen zugreifen können. Mit XELOS kann man sehr genau und sehr differenziert die Arbeitsabläufe und Bedürfnisse in Unternehmen abbilden. Das steigert gleichermaßen die Akzeptanz und die Produktivität der Lösung. Trotzdem, so zeigt es die lange Erfahrung mit XELOS, kann man innerhalb weniger Stunden XELOS als Lösung aufsetzen und damit starten. Weitere Informationen zu XELOS finden Sie hier. Oder Sie wenden sich direkt an KMB|, die unter anderen auch als offizieller Projektpartner für XELOS aktiv sind.
Auf ein Wiedersehen: Digitalisierung, die Spaß macht: die Digitalisierungs-Werkstatt im Juni 2019
Die Veranstaltung endete mit einer lockeren zweiten Netzwerk-Runde. Als Fazit kann man festhalten, dass Digitalisierung sehr viele spannende Chancen gerade für kleinere und mittlere Unternehmen bereithält. Die Technologien, sind ausgereift und es stehen Lösungspartner bereit, die gerne mit kleineren und mittleren Unternehmen zusammenarbeiten. Wichtig ist, dass man nicht nur die IT im Auge hat, sondern sowohl die Besonderheiten eines jeden Unternehmens als auch die menschlichen Bedürfnisse an ein sinnvolles und befriedigendes Arbeitsumfeld berücksichtigt. Wenn man diesen Dreiklang hinbekommt, ist das, was man so generell Digitalisierung nennt, nicht nur ein richtiger Erfolgsbringer für die Unternehmen, sondern bringt den UnternehmerInnen und ihren MitarbeiterInnen gleichermaßen Freude. Um dahin zu kommen sind offene Gespräch der zentrale erste Schritt. Die Digitalisierungs-Werkstatt Rhein-Main hat dazu einen schönen Beitrag geleistet. Eine Fortsetzung ist für den 25. Juni 2019 fest geplant. Wenn Sie nicht so lange warten wollen, hält KMB| einige, weitere Formate bereit mit denen Unternehmen ihren individuellen Weg in die Digitalisierung starten können. Sprechen Sie uns einfach drauf an.