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Die digitale Transformation ist das Buzzword der letzten Jahre. Doch was bedeutet es eigentlich genau? Dieses Video erläutert das Phänomen scheinbar kurz und prägnant am Beispiel der Unternehmerin Emma, die digitale Technologien nutzt, um ihr Unternehmen zum Erfolg zu führen.

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Aber ist es in der Realität der Digitalen Transformation wirklich so einfach wie in Emmas simpler Welt?

Um die Digitalisierung ist ein regelrechter Hype entstanden. In regelmäßigen Abständen erscheinen neue Studien, die warnen: Deutschland liegt bei der Digitalisierung zurück! So sind deutsche Unternehmen laut einer aktuellen Studie der Agentur Etventure bei der Digitalisierung zu langsam und zu unflexibel. Amerikanische Unternehmen seien ihrer deutschen Konkurrenz weit voraus – es bestehe also dringender Handlungsbedarf.

Spiegel-Cover September 2016: Sie sind entlassen!

Spiegel-Cover September 2016

Zufälligerweise handelt es sich bei Etventure um einen Digitalisierungs-Berater. Und auch sonst fällt auf: Studien zur Digitalisierung werden allzu oft von Unternehmen in Auftrag gegeben, die selbst gerne eine Dienstleistung verkaufen möchten, sei dies ein schnellerer Internetzugang oder eine Unternehmensberatung. Da beeindrucken die dramatischen Ergebnisse schon etwas weniger.

Regelmäßig berichten die Medien über die vielen Jobs, die die Digitalisierung für immer vernichten wird. Der Spiegel titelte im September 2016 auf seinem Cover „Sie sind entlassen! Wie Computer und Roboter uns die Arbeit wegnehmen“. Millionen Arbeitsplätze seien durch die Konkurrenz der künstlichen Intelligenz gefährdet. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kommt hingegen zum Schluss: Nur 0,4 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in Berufen, die durch Computertechnologie und Automatisierung komplett verschwinden könnten. Und auch die Geschichte lehrt uns: Mit dem technischen Fortschritt wurden unterm Strich stets mehr Arbeitsplätze geschaffen als verloren gingen. Doch eine solche Titelgeschichte verkauft sich natürlich nicht so gut wie die Angst vor dem eigenen Jobverlust.

Digitalisierung: Chance oder Bedrohung, was stimmt denn jetzt?

Stets hören wir Horrorgeschichten von Uber, Airbnb, Facebook & Co, die mit ihren disruptiven Geschäftsmodellen ihre Wettbewerber verdrängt haben. Der Tenor: So könnte es auch Ihrem Unternehmen bald ergehen! Jedes Unternehmen, egal in welcher Branche, müsse sich digitalisieren. Ansonsten drohe ihm, Opfer des digitalen Darwinismus zu werden – nur der Bestangepasste könne überleben. Digitalisiere dich oder stirb. Ein Blick auf den Digitalisierungsindex des Marktforschungsinstituts TNS Infratest offenbart allerdings, dass dieDigitalisierung je nach Branche sehr unterschiedlich weit fortgeschritten ist.  Während Unternehmen in der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie die wissensintensiven Dienstleister schon sehr weit digitalisiert sind, liegen das Gesundheitswesen und das verarbeitende Gewerbe stark zurück. Bei der Prognose für das Jahr 2021 verhält es sich ähnlich: Die aktuellen Vorreiter werden ihren Vorsprung weiter ausbauen, während sich bei anderen Branchen zum Teil nichts verändert: Sowohl beim verarbeitenden Gewerbe als auch beim Fahrzeugbau prognostizieren die Forscher Stillstand. Gleichzeitig sind aber so gut wie alle Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes zufrieden mit ihrem Digitalisierungsgrad – der höchste Wert unter allen befragten Branchen. Ganz offensichtlich scheint, zumindest gefühlt, nicht jedes Unternehmen in gleichem Maße von der Digitalisierung betroffen zu sein.

Digitalisierung: Ist der Zug schon abgefahren?

Digitalisierung: Ist der Zug schon abgefahren?

Auch der stetige Vergleich mit Unternehmen wie Amazon hinkt. Es handelt sich bei Amazon um einen globalen Marktführer. Nehmen wir mal an, der komplette Einzelhandel hätte die Chancen des Internets früh erkannt (und zwar ziemlich früh, denn Amazon gibt es seit 1994) und jeder Händler hätte sich einen eigenen Onlineshop angelegt – es wäre trotzdem nicht jeder gleich erfolgreich damit gewesen. Auch unter diesen Bedingungen hätten sich einige wenige Unternehmen als Marktführer herausgebildet, wohingegen die restlichen Händler nach der Logik des „The e-Winner-takes-it-all“ unter Umsatzeinbußen leiden würden. Denn auf dem digitalen Markt verdichtet sich die Nachfrage auf wenige Überflieger, während die Mehrheit der Unternehmen keinen Erfolg hat.

Es bleibt festzuhalten: Mit Untergangsszenarien scheinen sich Zeitungen besser verkaufen zu lassen als mit Visionen. Und dass Internet-Provider und Digitalisierungsberater ein Interesse an Studienergebnisse haben, die die Notwendigkeit der digitalen Transformation hervorheben, sollte niemanden überraschen. Unbestreitbar ist jedoch: Digitale Vernetzung ist für Millionen von Smartphone-Besitzern privat eine Selbstverständlichkeit. Und die Marktbeobachtung zeigt: Ein höherer Grad an Digitalisierung führt zu Produktivitätsgewinnen und Umsatzsteigerungen. Bei allen Vorteilen, die die Digitalisierung mit sich bringt, darf aber nicht vergessen werden: Sie ist ein fortlaufender Veränderungsprozess, der nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Wenn Ihre Inhalte bisher noch nicht in die Cloud gewandert sind, besteht deshalb kein Grund zur Panik.

Doch wie gelingt die digitale Transformation auch in Ihrem Unternehmen?

Zunächst einmal sollten Sie eine Vision entwickeln, wie die Digitalisierung umgesetzt werden kann. Optimal geeignet ist dafür ein Workshop mit der Geschäftsführung, IT-Entwicklern und Verantwortlichen aus den Fachabteilungen, in dem der bisherige Digitalisierungsstand analysiert wird. 

Die Digitalisierung des Informationsflusses hat so ihre Tücken

Die Digitalisierung des Informationsflusses hat so ihre Tücken

Anschließend werden konkrete Anwendungsfälle identifiziert, in denen digitale Technologien die Effizienz von Prozessen oder die Qualität der Leistung verbessern können. Es sollte sich dabei möglichst um kleine erfolgsversprechende Projekte handeln, die sich vergleichsweise leicht digitalisieren lassen.  Geeignete Bereiche können zum Beispiel Prozessautomatisierung, Datenerfassung, internerWissensaustausch oder der Kundenkontakt sein. Mit solchen „easy wins“ können Sie sich erst mal an die Digitalisierung herantasten – es muss nicht gleich das komplette Geschäftsmodell umgeworfen werden. Sind diese ersten Projekte erfolgreich, dürfen Sie sich darauf jedoch nicht ausruhen. Die Digitalisierung ist zu keinem Zeitpunkt abgeschlossen, sondern entwickelt sich mit dem technischen Fortschritt stetig weiter.

Falls Sie gerne testen möchten, wie Ihr eigenes Unternehmen bei der Digitalisierung aktuell aufgestellt ist, geht es hier zum Selbstcheck. Wenn Sie noch nicht ganz durchblicken, wie die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen aussehen könnte, melden Sie sich gerne bei uns. Gemeinsam finden wir eine Lösung – ganz ohne Angst und Endzeitstimmung. Rufen Sie einfach an unter der 0611 8804 3675 oder schreiben Sie eine E-Mail an klaus.bernsau@kommunikation-kmb.de.

 

Bildquelle Spiegel-Cover: https://magazin.spiegel.de/SP/2016/36/

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