Am 23.9.21 nahm der Chef von KMB| Dr. Klaus M. Bernsau an der Fachtagung „Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft“ teil. Es ging um die Frage, warum Digitalisierung scheitert. Und er durfte über sein Herzensthema „Digitalisierung und Mitarbeiter“ einen der Fachvorträge halten. Ausgerichtet wurde die Fachtagung von der SFA – der Südwestdeutschen Fachakademie der Immobilienwirtschaft e.V.

Es sind die Chefs, die die Digitalisierung aufhalten.

Chefs als Hinderungsgrund für Digitalisierung

Nicht jeder Chef ist ein digitaler Vorreiter

Insgesamt ergab sich bei der Tagung ein klares Bild, was die Bremser bei der Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft und wahrscheinlich auch im gesamten Mittelstand in Deutschland sind. Es sind die Führungskräfte, oft sogar die Unternehmer selbst. Dafür gibt es drei klar erkennbare Gründe:

  1. Es läuft doch. Nach dem Motto „never change a winning team“ gibt der Erfolg der letzten Jahre und die recht gut überstandenen Krisen zu wenig Anlass zu Veränderung.
  2. Die Chefs haben zu wenig Zeit. Daher befassen sie sich neben den Aufgaben des Tagesgeschäfts kaum tiefergehend mit Digitalisierung oder Veränderung generell. So wird, wenn überhaupt, nur zu Insellösungen gegriffen.
  3. Die Angst vor persönlichem Kompetenzverlust blockiert Neues. Beim jetzigen Vorgehen und Geschäftsmodell ist der Chef sehr erfahren und häufig der Kompetenzträger Nr. 1 im Unternehmen. Und diese Position scheint durch neue Verfahren und Technologien gefährdet.

Zentraler Handlungsbedarf bei den Mitarbeitern: mehr Partizipation.

Natürlich tun sich auch Mitarbeiter nicht immer leicht mit Digitalisierung. Aber auch hier kann man die Gründe klar benennen:

  1. Eine fehlende oder zu späte Einbindung in die Planung von Digitalisierungsmaßnahmen lähmt die Unternehmen. Idealerweise sollten Mitarbeiter schon bei der Zielfindung und Ausgestaltung der Digitalisierung eingebunden sein. Und sind sie das nicht, reagieren sie vorsichtig bis ablehnend.
  2. Fehlende Kompetenzen, die letztlich aus fehlenden Fort- und Weiterbildungen resultieren, sind ohne Zweifel auch vorhanden. Denn Learning by doing und das Vertrauen auf die ach so intuitiven Softwarelösungen reichen halt nicht aus.
  3. Digitale Mitarbeiter bei Smartphone Selfie

    Ihre Mitarbeiter sind digitaler als Sie denken

    Am schwerwiegendsten ist sicher der fehlende Nutzen der Digitalisierung für die Mitarbeiter selbst. „Was hab‘ ich davon?“ Oder betriebswirtschaftlicher formuliert, die fehlende Beteiligung an der Digitalisierungs-Rendite löst bei Mitarbeitern subjektiv verständliche Widerstände aus. Denn überall haben Mitarbeiter in den letzten Jahren eine enorme Verdichtung ihrer Arbeit erfahren. Gerade durch digitale Technologien wurde vieles schneller und herausfordernder: von der Unterschriftenmappe ging es zur E-Mail zum Messenger und dann zum Projektmanagement-Tool. Daher wirkt das Versprechen auf mehr anspruchsvolle Aufgaben durch Wegfall von Routinetätigkeiten bestenfalls zwiespältig. Schließlich sind doch oft die Routinetätigkeit die letzten Möglichkeiten, mal durchzuatmen, den Kopf frei zu bekommen und die Seele ein bisschen baumeln zu lassen. Hier sind innovativere Ansätze gefragt, wie z.B. – Schreck lass nach – Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich.

Veränderung passiert nur durch das Gespräch.

Die Tagungs-Bühne ist geschlossen und alle Fragen bleiben offen? Nein, denn Problem erkannt, Problem gebannt. Zumindest die Teilnehmer schienen die Lösungen klar vor Augen zu haben. Natürlich bleibt die klassische Umsetzungslücke und die Herausforderung die Unternehmen zu erreichen, die sich noch diesen Ergebnissen verschließen. Aber genau das ist ja die Aufgaben von Institutionen wie der SFA und von Beratern wie wir bei KMB| es sind.

Ein hervorrange Möglichkeit zumindest für alle, die in der Immobilienwirtschaft tätig sind, ist der SFA Lehrgang zum Digitalisierungsmanager mit IHK-Zertifikat Anfang 2022. KMB| steuert hierzu zwei Tages-Module bei.

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